Traumberuf Landwirt
Anfang August unternahm die Nebenstelle Haßfurt des Kolping-Bildungszentrums Schweinfurt eine Exkursion zu einem landwirtschaftlichen Betrieb in Oberschwappach. Mit dabei waren Teilnehmende der der Jobcoaching-Angebote AKTIV und coaching+.
Die Exkursion kam durch einen ehemaligen Teilnehmer von AKTIV zustande. Dieser hat nun seinen Traumberuf als Landwirt im familieneigenen Betrieb begonnen und angeboten, auch den anderen Kursteilnehmenden einen Einblick in das Berufsfeld zu ermöglichen.
Der Familienbetrieb hat aus persönlicher Überzeugung heraus seinen Betrieb Anfang des Jahres auf Bio-Produktion umgestellt. Das betrifft sowohl die Tierhaltung als auch die Bewirtschaftung der Ländereien.
Die Führung über den Hof und die umliegenden Felder hat gezeigt, wie vielfältig der Beruf des Landwirts sein kann. Abhängig vom jahreszeitlichen Ablauf und den Wetterbedingungen sind die unterschiedlichsten Aufgaben zu bewältigen: Bodenbearbeitung, Sähen, Mähen, Pflanzenpflege und Düngung. Bei letzterem gibt es in Bio-Betrieben besondere Richtlinien, die einer strengen Kontrolle unterliegen. Der Umgang mit großen Maschinen und den zugehörigen landwirtschaftlichen Anlagen muss gelernt sein und fordert ein gutes technisches Verständnis. Aber besonders in der Tierhaltung und im Umgang mit Lebewesen ist ein großes Verantwortungsbewusstsein gefragt. Regelmäßiges füttern und tränken, sowie die Reinigung der Ställe und die artgerechte Pflege der Tiere stehen auf der Tagesordnung. Bei landwirtschaftlichen Betrieben mit Bio-Siegel gibt es im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft besondere Vorgaben, wie das Tier gefüttert wird und wie dessen Unterbringung aussieht.
Weitere bereichernde Gespräche über gesunde und vertretbare Ernährungsformen fanden im Anschluss bei Kaffee und Kuchen statt, was die Familie unerwarteter und freundlicher Weise für uns vorbereitet hatte.
Was hat uns der Besuch des Bio-Hofes gelehrt? Das bekannte Sprichwort „Du bist, was du isst“, darf in diesem Kontext nicht nur unter dem Aspekt der gesunden Ernährung betrachtet werden, sondern auch unter dem der verantwortungsbewussten Ernährung. Mit unserem Kaufverhalten regulieren wir den Markt und bestimmen mit, wie sich die Nahrungsmittelproduktion in Zukunft gestaltet. Im Hinblick auf das Tierwohl und unseren ökologischen Fußabdruck ist der Nahrungsmittelkonsum eine wichtige Stellschraube, an der jede und jeder Einzelne mit den eigenen Mitteln und Wegen drehen kann.